Der Herzogstand
Der Herzogstand (1731m) hoch über dem Walchen- und Kochelsee liegt im Estergebirge. Das Gelände südlich des Gipfels - zum Walchensee hin - liegt im Vogelschutzgebiet.
Während der Würm-Kaltzeit ragte der Gipfel ca. 330 m aus dem Eisstrom heraus. Der Kesselberg, der Einschnitt zwischen Herzogstand und Jochberg, bildete ein Alpentor des Isar-Loisach-Gletschers.
Der Herzogstand erhielt 1535 seinen Namen von den Bayernherzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. Seit 1865 befindet sich auf dem Gipfel ein Aussichtspavillon. Die Wittelsbacher errichteten im Jahre 1857 unterhalb des heutigen Herzogstandhauses ein Jagdhaus. König Ludwig II. ließ 1865 das sogenannte Königshaus erbauen.
Die Herzogstandbahn, eine 1994 erneuerte Seilbahn, führt zum Fahrenbergkopf auf 1627 m. Etwas unterhalb liegt das nach einem Brand 1992 neu erbaute Herzogstandhaus in 1575 m Höhe.
Der Herzogstand ist einer der bekanntesten Münchner Hausberge und kann bequem mit der Herzogstandbahn erreicht werden.
Empfehlenswert ist ein Rundgang auf dem Panorama-Naturlehrpfad.
Der erdgeschichtliche Themenweg (ca. 2,5km lang) erschließt den südlichen Teil des Herzogstandes und erläutert anhand zahlreicher Stationen die geologischen und biologischen Verhältnisse in der Region. Die Entstehung der Gesteine, welche Kräfte und Gletscher die heutige Landschaft geformt haben und warum diese Region so viele Besonderheiten zu bieten hat.
Zu beachten sind besonders folgende Regelungen am Berg und im Bergwald:
Nicht abseits der Wege gehen. | |
Bitte nutze das gut ausgebaute Wanderwegenetz in der Region. Wer die Wege verlässt, schadet der Vegetation und stört Wildtiere in ihren ohnehin immer weniger werdenden Rückzugsgebieten. Nimm auch Rücksicht auf die Weidetiere der Almen. | |
Keinen Müll liegen lassen. | |
Bitte nimm Deine Abfälle wieder nach Hause - sie sind keine Zier für die Natur. Auch Bioabfall - wie die Bananenschale oder der Apfelbutzen, die von Deiner Brotzeit übrig bleiben - hat nichts in der Natur verloren. Eine Bananenschale verrottet in unseren Breitengraden z.B. erst in 5 Jahren! In höheren Lagen dauert es noch weit länger bis sich Abfälle aufgrund der niedrigeren Temperaturen | |
Hunde an die Leine. | |
Bitte leine Deinen Hund an, damit Dein Hund nicht Wildtiere aufstöbert, diesen nachstellt oder gar tötet. Nimm bitte z.B. in besonders stark besucherfrequentierten Gebieten auch Rücksicht auf andere Naturgenießer. Die an Wanderwegen gelegenen Almwiesen dient dem Weidevieh als Futter, halte diese zum Schutz der Kühe frei von Hundekot. Beseitige Hundekot bitte in den oft bereitgestellten Kotbeuteln in den Hundetoiletten oder entsorge diese ordnungsgemäß im Restmüll. | |
Die Natur ist keine Toilette. | |
Bitte benutze eine öffentlich zugängliche Toilette. Fäkalien haben in der Natur nichts zu suchen. Und wenn es mal gar nicht anders geht und sehr dringend ist? Dann bitte suche Dir für Dein "Geschäft" einen Platz abseits der Wege und Rastplätze, aber achte auf Deine Sicherheit im Gelände. Lasse kein Toilettenpapier/Papiertaschentücher zurück, denn diese "markieren" aufgrund der langen Verrottungszeit für die nächsten 5 Jahre den Platz für Deine Notdurft. Packe etwaiges Klopapier in einen Müllbeutel, den Du anschließend zu Hause im Restmüll entsorgen kannst. | |
Nicht zelten, campen, biwakieren. | |
Zelten, Campen und Übernachten in der freien Natur unterliegt verschiedenen Beschränkungen und ist nicht überall zulässig. In Natur- und Landschaftschutzgebieten z.B. ist es nicht gestattet zu Campen oder zu Zelten. Darüberhinaus bedarf es immer der Zustimmung des Grundeigentümers. | |
Kein offenes Feuer machen (Grill, Lagerfeuer, Shisha, Gaskocher, Rauchen, etc.). | |
In vielen Bereichen der freien Natur ist es nicht gestattet, ein Feuer jeglicher Art zu entfachen und zu betreiben, beispielsweise in Natur- und Landschaftschutzgebieten oder in einem geringeren Abstand als 100 m zu Wald. Wenn Du anderswo ein Feuer machen willst, brauchst du immer die Zustimmung des Grundstückseigentümers. Die Gefahr von Wald- oder Flächenbränden ist vor allem in trockenen (Sommer-)Monaten besonders hoch! Ein Feuerwehreinsatz am Berg ist extrem schwierig. | |
Keine Drohnen, Drachen und Modellflugzeuge fliegen lassen. | |
Fluggeräte wie z.B. Drohnen mit Kameras, stören die brütenden und wild lebenden Vögel und Tiere massiv bei der Brut oder Aufzucht ihrer Jungen, da sie als Feind angesehen werden. Bitte nimm auch besonders Rücksicht auf deine Mitmenschen die die Natur, den Gipfel und die Ausblicke auf die Seen in Ruhe genießen wollen und nicht ungefragt mit gefilmt oder fotografiert werden wollen! Grundsätzlich benötigst du zum Starten der Drohne die Erlaubnis des Grundstückbesitzers. Nutze die bekannten Apps der Deutschen Flugsicherung oder maps2fly zu Flugverbotszonen, auch am Walchensee. Sämtliche Drohnen und Piloten müssen zudem natürlich die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, registriert sein und dürfen nur in Sichtweite geflogen werden. | |
Verhalte Dich ruhig und mache keinen Lärm. | |
Wildtiere haben eine erheblich sensiblere Sinneswahrnehmung als Menschen. Bspw. riechen diese Menschen und Feuer bereits über sehr große Entfernungen. Auch hören Wildtiere Menschen ohne Sichtkontakt und müssen sich weit in andere Naturräume zurückziehen. Zum Schutz der Wildtiere verzichte zudem auf jegliches Lärmen und Musik am Berg und in der Natur. Auch Deine Mitmenschen (;-) verzichten gerne auf Ruhestörungen. |
Wandertipp: Wanderung zum Herzogstandgipfel (leicht)
Weitere Auskünfte erteilt gerne: Tourist Information Walchensee
Bei Anreise mit dem PKW: Bitte nutze nur ausgewiesene Parkplätze (kostenpflichtig). Halte Rettungswege und Einfahrten in jedem Fall frei.