Das "Moos" zwischen Benediktbeuern und dem Kochelsee entlang der Loisach ist ein 1830 ha großes Naturschutzgebiet mit besonders seltenen Tier- und Pflanzenarten. Deshalb gelten hier strenge Schutzvorschriften!, © Gästeinformation Benediktbeuern | Sabine Rauscher
Die Loisach-Kochelsee- Moore

Die Loisach-Kochelsee- Moore

Die Loisach-Kochelsee-Moore sind ein Komplex aus Nieder- und Hochmoorflächen, die aufgrund ihrer Größe, Artenausstattung und Naturnähe eine deutschlandweite Bedeutung innehaben. Die naturnahen und natürlichen Bereiche des Loisach-Kochelsee-Beckens sind durch Vermoorung entstanden. Seit mehr als 200 Jahren wird das Moor kultiviert und großflächig als Wiesenlandschaft genutzt. In den feuchten Niedermoorbereichen sind dadurch blütenreiche Streuwiesen entstanden, die jedes Jahr nur einmal im Herbst gemäht werden. Naturschutzfachlich herausragend ist das breite Spektrum an Moortypen und Moorlandschaften im Gebiet.

Hotspot der biologischen Vielfalt

Daher hat das Bundesamt für Naturschutz die Loisach-Kochelsee- Moore als „Hotspot der biologischen Vielfalt“ deklariert. Die größtenteils extensiv bewirtschafteten Flächen sind Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die oftmals bayernweit selten oder sogar vom Aussterben bedroht sind.

So beherbergt das Gebiet bedeutende Populationen der selten gewordenen Wiesenbrüter wie

  • Brachvogel
  • Bekassine
  • Wiesenpieper und
  • Braunkehlchen.

Im Jahresverlauf sind hier bis zu 200 Vogelarten zu finden, die im Gebiet brüten, rasten oder überwintern. Insbesondere der Kochelsee ist ein wichtiger Rückzugsraum für viele Vogelarten.

Die historische Kulturlandschaft bietet auch Lebensraum für Schmetterlinge, wie den Goldenen Scheckenfalter oder den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling und seltene Pflanzen wie Sumpfgladiole, Schwertlilie und zahlreiche Orchideenarten.

In der Loisach, die durch das Gebiet fließt, ist der Huchen beheimatet, eine Fischart die in Bayern vom Aussterben bedroht ist.

Tourentipps/Ausflugsziele

  • familienfreundliche Rundtouren von Benediktbeuern:
    -Moos-Rundweg 1 (10 km),
    -Moos-Rundweg 2 (6 km),
    -Benediktbeuern - Kochel--  Schlehdorf – Triftkanal und zurück (23,5 km),
    -Benediktbeuern - Sindelsdorf-  Kleinweil   Eichsee – Triftkanal – Benediktbeuern (24,2 km).
  • Kloster Benediktbeuern
  • Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern e. V. (ZUK), ein Bildungs- und Tagungszentrum das ganzjährig vielfältige (Umwelt-)Bildungs- und Kulturangebote für Kinder, Erwachsene und Gruppen bietet. Um das Kloster Benediktbeuern befinden sich naturnahe Gärten und ein Naturlehrgebiet mit Lehrpfaden, Erlebnisbiotopen, Beobachtungsstationen und die Vogelstation Moosmühle.

Bitte beachte die Hinweise vor Ort zum Schutz der Wiesenbrüter:


Die begehbaren Wege zur Brutzeit findest Du unten auf der Tafel Wiesenbrütergebiet Loisach-Kochelsee-Moore.

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Weitere geschützte Moore und Filzen im Tölzer Land:

  • Bad Heilbrunn:
    "Auerfilze mit Karpfseen", Schönrain - Landschaftsschutzgbiet
  • Bad Tölz:
    "Habichau" bei Kirchbichl
  • Beuerberg/Eurasburg:
    "Babenstubener Moore" zwischen Beuerberg und Geretsried und Königsdorf - Naturschutzgebiet
  • Dietramszell:
    "Klosterfilz" - Naturschutzgebiet
    "Leonhardsfilz" - Naturschutzgebiet
    "Altenberger Filze", Manhartshofen - Landschaftsschutzgebiet
    "Ebenbergfilze" - Landschaftsschutzgbiet
  • Egling:
    "Eglinger und Ascholdinger Filze" mit Harmatinger und Mooshamer Weiher/Spatenbräufilze - Landschaftsschutzgebiet
  • Jachenau:
    "Hochmoor am Rauthof" - Landschaftsschutzgebiet
  • Lenggries:
    "Hochmoor Schemeralm"- Landschaftsschutzgebiet
  • Münsing:
    "Schellenbergmoor" zwischen Münsing und Eurasburg - Naturschutzgebiet
    "Oberallmannshauser Filze" - Landschaftsschutzgebiet
  • Wackersberg:
    "Rothenrainer Moore", Rotbachfilz und Huppenberger Filz - Landschaftsschutzgebiet

Hier geht es zu Schutzgebietsverordnungen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.